Jedes Jahr gibt es viele Neuerungen zum Jahreswechsel, welche mit Hilfe der Jahreswechsel-Patches im SAP-System abgebildet werden.

Zum diesen Zeitpunkt noch nicht bekannte Änderungen sowie Korrekturen zu den bereits eingespielten Support Packages. Die wichtigsten Hinweise mit Korrekturen und Neuerungen zum Jahreswechsel 2014 / 2015 finden Sie hier.

Steuerberechnung

Die Steuerberechnung bei Mitarbeitern ohne laufenden Bezug ist zu niedrig. Weiterhin werden nicht steuerpflichtigen Mitarbeitern mit laufenden Bezügen Beträge in der Lohnsteuerbescheinigung ausgewiesen. Dieser Fehler kann mit Hilfe der Korrekturanleitung aus Hinweis 2114749 – RPCALCD0: Fehler bei Steuerberechnung 2015 oder mit Einspielen des Support Packages im Januar korrigiert werden.

Zusatzbeiträge gesetzlich krankenversicherter Arbeitnehmer werden im Programm Nettoeinkommen auf Monatsbasis RPCNETD0 nicht beachtet. Die Korrektur kann mit einspielen von Hinweis 2103782 vorgenommen werden.

Bei der Berechnung der Vorsorgepauschale kann es zu einem Laufzeitfehler (COMPUTE_BCD_OVERFLOW) kommen. In diesem Falle, kann die Korrektur manuell eingespielt werden – siehe Hinweis 2113822 – RPCALCD0: Dump bei Berechnung der Vorsorgepauschale. Weiterhin enthält Hinweis 2107425 – RPCALCD0: Fehler in Berechnung Vorsorgepauschale nach JW-HRSP Anpassungen. Betroffen sind hauptsächlich nichtrentenversicherungspflichtige Mitarbeiter. Auch hier ist die Höhe Steuer zu gering.

Die Anzeige der Abrechnungsergebnisse hinsichtlich der Berechnung der Vorsorgepauschale ist innerhalb Berechnung der LSt falsch. Dies kann nur durch einspielen des Support Packages im Januar korrigiert werden.

Bei einem Wechsel von oder nach Steuerklasse 6 wird falscherweise ein neuer Bescheinigungszeitraum gesetzt. Mit Hinweis 2107098 – RPITXAD0: Neuer Bescheinigungszeitraum bei Steuerklasse 6 wird der Sachverhalt angepasst.

Wie auch schon in unserem SERKEM Newsletter verkündet, werden beim Versand von Meldungen nicht mehr IP-Adressen verwendet, sondern DNS-Namen. Wir unterstützen Sie gerne bei der entsprechenden Konfiguration. (Hinweis 2107684 – Elster: Umstellung der IP-Adressen auf DNS-Namen)

Beitragsnachweise

Es werden inkorrekter Weise Schätzwerte aus dem Vormonat bei Personengruppen, die weder Umlage noch Insolvenzgeldumlage zahlen (z.B. behinderte Menschen in Werkstätten), nicht auf dem Beitragsnachweis ausgewiesen.

Weiterhin beinhaltet der Hinweis 2106026 – Korrekturen zum JW Sozialversicherung 2014/2015 nach dem Xmas HRSP Korrekturen hinsichtlich der Beitragssatzdatei und Programm RPUSVDD1 zum Einspielen der Annahmestellen. In der Tabelle für die Weiterleitungsstellen Knappschaft (Betriebsnummer 98000006), SVLFG (Betriebsnummer 47056789) und vdek (Betriebsnummer 15451439) wurde nicht die Datenannahmestelle ITS GmbH (Betriebsnummer 66993824) eingetragen.

In Hinweis 2107246 – Jahreswechsel 2014/2015 DEÜV: Korrekturen bzw. im Januar Package gibt es wichtige Korrekturanleitungen zu den Monatsmeldungen an die GKV. Folgende Punkte werden verbessert:

Es kommt zur Ablehnung von Monatsmeldungen, welche im Dezember 2014 erstellt wurden, da die Länge des Datenbausteins DBKV zu kurz war. Außerdem wird bei Verarbeitung von DSKK-Eingangsmeldungen (IT0700) das tiefste Rückrechnungsdatum nicht beachtet.

Im Bereich der Entgeltersatzleistungen gibt es einige unumgängliche Korrekturen.

Erkrankung des Kindes

Im „Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf“ wird die Bemessungsgrundlage des Krankengelds bei Erkrankung des Kindes gemäß §45 SGB V gibt es ab 01.01.2015 eine Neuregelung. Vorübergehend sollen Meldungen mit Abgabegrund 02 bzw. 23 nicht maschinell gemeldet werden. Es müssen die Abgabegründe erst noch angepasst werden. Es kommt zur Ablehnung mit Fehlernummer DSLW 193.

Für Abwesenheiten wegen Erkrankung des Kinds, die in das Jahr 2015 hineinreichen, darf nur noch der Teil aus dem Jahr 2014 in den Feldern TAG-nn gemeldet werden. Der Anteil der Abwesenheit, der im Jahr 2015 liegt, muss dann separat mit einer (Papier)-Entgeltbescheinigung gemeldet werden.

Das Programm wird mit der im Hinweis enthaltenen Korrekturanleitung so geändert, dass der Zeitraum bis 31.12.2014 maschinell gemeldet werden kann. Es erfolgt Warnungen W047 Es wurden Freistellungstage im Baustein DBFR gelöscht und E048 DSLW193 Manuelle Meldung erforderlich, um auf einen Zeitraum ab 01.01.2015 hinzuweisen, welcher manuell gemeldet werden soll. Diese SAP-Anpassungen werden erst im Februar durch ein Support Package ausgeliefert. Eine Vorabkorrektur ist mit Hinweis 2112245 – EEL: Entgeltbescheinigung Erkrankung Kind ab 2015 möglich.

EEL-Stornierungen der Version 06

EEL-Stornierungen der Version 06 führen bisher noch zu Problemen, daher gibt es auch hierzu eine Korrekturanleitung (2114877 – EEL: Korrekturen 2/2015 bzw. Support Package Februar).

Folgende Punkte werden angepasst:

  • Stornierung von EEL-Meldungen mit Version 06 (Abgabegrund 02, 21, 22, 23) werden bei der Konvertierung zu Version 07 hinsichtlich einiger Felder geändert.
  • Fehler DBUN051, DBUN061 bei Meldungen ohne Baustein DBZA: Die Fehlerprüfung berücksichtigt nun auch Baustein DBZA
  • Anpassung der Bausteine DBAP und DBID, da es ansonsten ebenfalls zu einer Ablehnung der Stornierung der Version 06 kommt.
  • Ablehnung von Meldungen wegen nichtleerer Felder im Baustein DBLT: Die entsprechenden Felder werden nun nicht mehr gefüllt.

EEL: Datensatz-Version unbekannt

Hinweis 2109255 – EEL: Datensatz-Version unbekannt: 07 DSLW beschränkt sich auf

  • Anpassung der Dokumentationen der Reporte: RPCSVPD0 und RPUSVKD0
  • Programm RPCSVPD0: Werthilfe für Selektionsparameter Global ID
  • Nachricht: Datensatz-Version unbekannt: 07 DSLW (EEL)

Voraussetzung ist, dass die Eingangsmeldung mit der ab dem 01.01.2015 geltenden neuen Datensatz-Version 07 erstellt wurde, und die Korrekturen dazu (Hinweis 2031508 „EEL: Datensatz-Version 07„) in Ihrem System noch fehlen. Diese Korrekturen müssen per Support-Package (Januar) eingespielt werden und sind im Jahreswechsel Deutschland HR-SP 2014/2015 enthalten. D.h. der Fall kann eigentlich nur auftreten, wenn Sie das SP Anfang 2015 noch nicht eingespielt haben, und Dateien vom GKV-Kommunikationsserver abholen.

Programmkorrekturen

Weitere Programmverbesserungen werden mit Hinweis 2099060 – EEL: Korrekturen 1/2015 ausgeliefert. Betroffen sind

  • Report RPCEEVD0_OUT (Erstellen Ausgangsmeldungen Entgeltersatzleistungen): Der Absender der EEL-Meldung wird im Report RPCEEVD0_OUT (Erstellen Ausgangsmeldungen Entgeltersatzleistungen) zum Endedatum der In-Periode (bzw. zum Stichtag der Reportselektion) ermittelt. Somit gibt es keinen Schiefstand hinsichtlich gültiger und ungültiger Absenderdaten.
  • Report RPCEEVD0_IN: Betrifft nur Eingangsmeldungen (Version 07): Nicht anrechenbare Vorerkrankungen werden nicht als Fehler angezeigt. Dies wird nun korrigiert.
  • Fehler bei Verknüpfung von Abwesenheiten mit unterschiedlichem EEL-Kennzeichen: Bei verknüpften, direkt aufeinanderfolgenden Abwesenheiten mit unterschiedlichem EEL-Abwesenheitskennzeichen muss in der Ausgangsmeldung für die Folgeabwesenheit der Zeitraum gemeldet werden, der der ersten Entgeltersatzleistung zugrunde lag. Diese Verschiebung des Auswertungszeitraums wird im Report RPCEEVD0_OUT automatisch durchgeführt. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob eine Vorgänger-Abwesenheit überhaupt außerhalb der Lohnfortzahlung war. Falls die Vorgänger-Abwesenheit komplett innerhalb der Lohnfortzahlung lag, darf keine Verschiebung des Auswertungszeitraums erfolgen.

Aufgrund der Anpassung des Report ‚Verdienststrukturerhebung‘ (RPCEHCD1) mit Hinweis 2055476 treten Fehler auf, welche nun mit folgenden Hinweis korrigiert werden:
2106916 – RPCEHCD1: Verdienststrukturerhebung 2014: Korrektur I

Die Fehler sind:

  • Anstatt Berichtsmonat April wird der Monat Oktober angezeigt im Formular.
  • Die Meldung ‚MA ist nicht aktiv im Oktober – nicht erhebungsrelevant‘ erscheint, sollte der Arbeitnehmer im April noch nicht aktiv gewesen sein.
  • Die Anpassung für die Summenlohnarten der Teilapplikation EHVS wurde angekündigt, aber nicht ausgeliefert.

Sie können das Januar Support Package in Ihr System einspielen oder die Korrekturanleitung des oben genannten Hinweises.

Auch hinsichtlich der Rentenbezugsmitteilungen (BAV) liefert SAP Änderungen aus. Betroffen ist die Eingangsverarbeitung MZ01 und ZE99 für das Release S12.

Stornomeldungen

Es dürfen ab 01/2015 keine Stornomeldungen mehr an die Sozialkasse gesendet werden. Es werden Stornomeldungen ab der Lohnabrechnung in Periode 01/2015 abgelehnt. Die Änderungen wurden in folgenden Hinweis ausgeliefert: 2114113 – SKV: Keine Storno für ANMEL-Meldungen ab Lohn u. Gehalt 01/2015 Spielen Sie die Korrekturanleitung in Ihr System oder Sie patchen das SAP-System mit dem im kommenden Februar veröffentlichten Support Package.

Beitragssätze Sozialkasse

Mit dem HR-Support Package Januar 2015 werden die Beitragssätze ausgeliefert. Nachfolgende Sätze gelten ab 01.01.2015

Angestellte Arbeitnehmer
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Monatlicher Beitrag 67,00 (keine Änderung zu 2014)
Täglicher Beitrag 3,35 (keine Änderung zu 2014)

Gewerbliche Arbeitnehmer
=======================================
Bund-West:
Urlaub 15,10%
Berufsbildung 2,10%
Zusatzversorgung 3,20% (keine Änderung zu 2014)
Sozialaufwandserstattung
Gesamt 20,40% (keine Änderung zu 2014)

Bund-Ost:
Urlaub 15,10%
Berufsbildung 2,10%
Zusatzversorgung
Sozialaufwandserstattung
Gesamt 17,20% (keine Änderung zu 2014)

Berlin-West:
Urlaub 15,10%
Berufsbildung 1,65% (keine Änderung zu 2014)
Zusatzversorgung 3,20% (keine Änderung zu 2014)
Sozialaufwandserstattung 6,60%
Gesamt 26,55% (keine Änderung zu 2014)

Berlin-Ost:
Urlaub 15,10%
Berufsbildung 1,65% (keine Änderung zu 2014)
Zusatzversorgung
Sozialaufwandserstattung 6,60%
Gesamt 23,35% (keine Änderung zu 2014)

Infotyp 0011 Externe Überweisungen

Es treten verschiedene Fehlermeldung bezüglich Infotyp 0011 auf. Die Fehlermeldung „Bitte geben Sie entweder Empfängerschlüssel oder Empfängername an“ erscheint, obwohl alle Daten korrekt gepflegt wurden. Ebenso kann es vorkommen, dass die Meldung „Die IBAN ist nicht korrekt“ unberechtigterweise ausgegeben wird.

Ein weiterer Fehler bei der Pflege der IBAN auftreten: Die IBAN wird mit Leerzeichen auf der Datenbankabgespeichert. Dies kann in Folgeprozessen zur Ablehnung der SEPA-Zahlungsdatei führen.

Für die eben aufgeführten Meldungen können mit folgendem Hinweis korrigiert werden:
2094124 – IT0011: Fehlermeldung „Bitte geben Sie entweder Empfängerschlüssel oder Empfängername an“