Ab dem 1. Juli 2020 ist für alle umsatzsteuerlich registrierten Unternehmen in Polen die SAF-T JPK-VAT File Pflicht.

Was ist das DART (DATA Retention Tool)?

Das Data Retention Tool soll Firmen bei der steuerlichen Betriebsprüfung unterstützen. Genauer gesagt, das Tool soll relevante Informationen und elektronische Daten bereitstellen. Die bereitgestellten Daten sind in der Regel steuerlich relevante Daten, die aus aktiven SAP Anwendungen extrahiert und aufbewahrt werden. Somit soll es den SAP Nutzern erleichtert werden, die Datenhaltung und die Datenüberlassung für steuerliche Prüfungszwecke zu erfüllen.

Wichtig

Die reine Verwendung der SAP Software garantiert nicht, dass alle rechtlichen Anforderungen für jeden spezifischen Fall standardmäßig umgesetzt sind. DART muss somit an jedes Unternehmen individuell angepasst und konfiguriert werden, um alle erforderlichen Daten für eine Betriebsprüfung vollständig zu erfassen.

Funktionsumfang

DART stellt u.a. folgende Funktionen und Werkzeuge bereit:

  • Segmentkatalog und Feldkatalog anzeigen
  • Daten extrahieren
  • Extraktprotokoll anzeigen
  • Datenextrakte löschen
  • Datenextrakte zusammenführen
  • View-Protokoll anzeigen
  • Datenumfeld von View-Daten ermitteln
  • Extrakt-Splitter-Protokoll anzeigen
  • Usw.

Mehr zum Funktionsumfang des Data Retention Tool finden Sie hier.

Hintergrund

Grundsätzlich schreibt das polnische Finanzministerium vor, dass mehrwertsteuerrelevante Daten elektronisch an die entsprechenden Stellen übermittelt werden. Dazu wir die bereits erwähnte SAF-T JPK VAT-Datei verwendet. Dies gilt sowohl für Unternehmen mit Sitz in Polen, als auch für andere Unternehmen, die lediglich geschäftlich im Land tätig sind.

Während bisher verschiedene Dateitypen von den betroffenen Unternehmen ausgegeben wurden, wird die Anzahl eben dieser Dateien ab April 2020 auf eins reduziert. Zusätzlich dazu werden dem neuen Format zusätzliche Felder für umsatzsteuerrelevante Informationen hinzugefügt.

Wie muss gemeldet werden?

Die JPK-VAT-Datei muss in jedem Fall bis zum 25. Tag des Vormonats ausgegeben werden. Sollte dieser Tag auf einen Samstag oder einen Feiertag fallen, muss bis zum nächsten Geschäftstag gemeldet werden.

Zusätzliche Fristen

Ab 01. April 2020: Die neue JPK-VAT-Datei muss von großen Unternehmen zwingend eingereicht werden.

Ab 01. Juli 2020: Ab diesem Zeitpunkt müssen alle mittleren und kleinen Unternehmen das neue Datenformat verwenden um ihre relevanten Daten an die Behörden zu übermitteln.

Änderungen für die neue Dateiversion JPK-FA(3) (SAP Hinweis 2864067)

Das polnische Finanzministerium hat neue Richtlinien bezüglich der Dateistruktur der Version JP-FA(3) definiert. Aufgrund dessen müssen nun die dazugehörigen Funktionen und Korrekturen während der Datenextraktion angepasst werden. Die Änderungen dienen also hauptsächlich der Vermittlung von wichtigen Korrekturen zur Starter Solution SAP SAF-T PL.

Des Weiteren sind auch folgende Begriffe betroffen:

  • SAF-T PL
  • SAFT
  • SAF-T
  • JPK
  • Starter Solution
  • Invoice
  • Extraction
  •  RPFIPL-SAFT
  • JPK-FA

Lösungsansätze:

Zu Beginn muss der SAP Hinweis RPFIPL_SAFT implementiert werden. Dieser Hinweis entwickelt die benötigten DDIC Objekte für die Lösung.

So wird zum einen eine neue Tabelle geschaffen (FIPLD_SDDP_SO_I), welche die Zahlungsauftragsinformationen bereit hält und zum anderen werden neue Felder zu der Tabelle FIPLD_SDINV_H hinzugefügt. Zusätzlich muss die NOTE_2872176 ausgeführt werden, nachdem die SNOTE ausgeführt wurde. Als allgemeine Lösung empfiehlt SAP die Installation eines Support Package.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter dem SAP Hinweis 2864067.

 

Sollten Sie Unterstützung bei der Durchführung der benötigten Änderungen auf Ihrem SAP-System benötigen oder sich für weitere Themen im Bereich von SAP interessieren, sehen Sie sich gerne unsere Homepage genauer an oder melden Sie sich bei uns. Wir helfen Ihnen gerne.