Investitionsumfrage der DSAG für das Jahr 2016

Auch im Jahr 2016 lässt sich ein Anstieg der Investitionen im IT-Bereich erwarten, wenn auch nicht im selben Maße wie 2015. Laut Umfrage der DSAG wird ein Anstieg der Investitionen von 2,7% erwartet, im Vorjahr lag dieser Wert bei 3,5%. Betrachtet man aber speziell das Thema SAP wird eine Steigerungen von 6% erwartet. Das sind rund 10% mehr als 2015.

Die Top-3-Liste der Investitionsbereiche gestaltet sich dahingehend wie folgt:

  1. Logistik
  2. Marketing / Vertrieb / CRM
  3. Finanzwesen

Auch die Begriffe Internet of Things (IOT) und Industrie 4.0 sind seit einiger Zeit aus den Fachmedien der IT-Welt nicht mehr wegzudenken. Um also auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, wofür, in Sachen SAP, Geld ausgegeben wird:

 

IOT und Industrie 4.0

Laut DSAG – Investitionsumfrage 2016, tätigen mittlerweile rund 22% der befragten Unternehmen Ihre Haupt- und mittleren Investitionen für SAP-Produkte, die die oben genannten Themen betreffen. 2015  lag der Prozentanteil noch deutlich niedriger. Lediglich 11% der Unternehmen hatten Projekte hierzu in Planung. Der Fokus verschiebt sich in 2016 also deutlich hin in Richtung der neuen Themen

Business-Intelligence-Lösungen

Unangefochtener Spitzenreiter der mittleren Investitionen bilden jedoch die Business-Intelligence-Lösungen. Rund 35% der befragten Unternehmen sehen Ihren Fokus darin, Ihre Analyseaktivitäten zu verbessen und Unternehmensbereiche transparenter zu gestalten.

Wo ist HANA?

Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG, bezeichnete die Zahlen bezüglich des sogenannten „Business-Suite-Nachfolgers“ S/4HANA als „bemerkenswert“.  Ein Prozentsatz der Mitglieder der DSAG, der sich im mittleren, einstelligen Bereich bewegt, sieht hier Potential für Investitionen. Auch bei der zugehörigen HANA-Cloud-Plattform lässt sich dasselbe Muster erkennen. Lediglich 1% der Befragten haben vor, HANA zu ihrem Investitionsschwerpunkt in 2016 zu machen. HANA bzw. S/4HANA ist im Markt angekommen, gewinnt aber nur langsam an Fahrt. Dies mag daran liegen, dass über beide Produkte noch sehr viel Unklarheit herrscht. Auch die DSAG selbst sagt, sie wolle hier weiter Aufklärungsarbeit leisten.

Aus eben diesem Grund veröffentlichte die DSAG ein Positionspapier zu S/4HANA aus Kundensicht. Dadurch ergeben sich folgende 4 Anforderungen, die an S/4HANA gestellt werden können:

  • Alle bisherigen Anwendungen der Business Suite können weiter betrieben werden
  • Auch Branchenlösungen können ohne Funktionsverlust verwendet werden
  • Implementierung von Lizenzen, Funktionalität, Migration und Investitionsschutz ohne zusätzlichen Aufwand
  • Zeitnahe Möglichkeit zur Verwendung alternativer Datenbanken

Trotzdem ist auch anhand der Investitionsumfrage von 2016 deutlich, dass der Großteil der DSAG-Mitglieder sich gegenüber S/4HANA abwartend verhält. Was die Zukunft der „Next Generation“ der Business Suite bringt, bleibt also bis auf weiteres abzuwarten.