In diesem Teil unseres Logistiklexikons setzen wir uns mit dem Thema „Einlagerungsstrategie“ auseinander. Was sich genau hinter diesem Begriff verbirgt und wie Sie sicherstellen können, dass Sie auch die richtige Strategie für Ihr Unternehmen wählen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Was sind Einlagerungsstrategien?

Ständige Weiterentwicklung ist das, was wohl die meisten Unternehmen anstreben. Doch damit einher gehen auch die Notwendigkeit effektiv mit Materialien und Rohstoffen umzugehen und möglichst variabel auf Anforderungen reagieren zu können. Um dies zu bewerkstelligen sind in den meisten Fällen wachsende Lagerflächen und gleichermaßen wachsende Anzahlen an einzulagernden Produkten nicht zu vermeiden.

Um den Einlagerungsprozess an sich so effektiv und nachvollziehbar wie möglich zu gestalten, muss vorher festgelegt werden, nach welchen Regeln die Produkte auf die bestimmten Plätze im Lager verteilt werden. Diese Regeln nennt man Einlagerungsstrategie. Diese definiert sich in erster Linie durch mehrere Faktoren:

  • Eigenschaften des Materials (Größe, Gewicht, Charge, Mindesthaltbarkeit, …)
  • Organisation des Lagers (Cross Docking, Picking-Methoden, FIFO, …)
  • Relevanz des einzulagernden Materials
  • Lagerplatzstatus
  • Verteilung auf Lagerzonen
  • usw.

Viele dieser Kriterien warden sofort beim Wareneingang individuell für jedes Material oder Produkt festgelegt oder aufgrund von bestimmten Vorgaben aus einem Warehouse-Management-System übernommen (beispielsweise SAP WM/EWM).

 

Wie wählt man die richtige Strategie?

Um festzulegen, wie das Material eingelagert werden soll, gibt es verschiedene Methoden. Eine davon ist die sogenannte ABC-Klassifikation. Diese basiert grundsätzlich auf dem

„Paretoprinzip“
. Dabei werden alle einzulagernden Waren in Klassen eingeteilt, die sich auf deren Relevanz für eventuelle Bestellungen beziehen. Diesen Klassen werden wiederum spezielle Lagerplätze zugeordnet. Produkten der Klasse A werden beispielsweise Lagerplätze zugeordnet, die häufig von Lagermitarbeitern aufgesucht werden und die am einfachsten und schnellsten zugänglich sind.

Zusätzlich müssen bei der Strategieauswahl die oben bereits genannten Kriterien berücksichtigt werden. So ist es bei bestimmten Materialien zwingen notwendig darauf zu achten, dass das zulässige Höchstgewicht einer Palette oder deren Höhe nicht überschritten wird, um die Eigenschaften des Lagerplatzes nicht zu übersteigen. Werden nur Materialien verwendet, die sich nur durch ihre Chargen o. Ä. unterscheiden, bietet es sich an die Einlagerung auf Basis dieser Charge oder nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum durchzuführen, um sicherzustellen, dass älteres Material auch zuerst verarbeitet wird.

Damit aber auch im Falle einer Abweichung effektiv gehandelt werden kann, beispielsweise wenn nach einer Einlagerungsstrategie kein geeigneter Lagerplatz ermittelt werden kann, bietet es sich in den meisten Fällen an, alternative Einlagerungsstrategien festzulegen und entsprechende Hierarchien zu definieren. Damit dies allerdings nicht wahllos geschieht und man auf Überwachungsfunktionen zurückgreifen kann, sollte je nach Lagergröße und Volumen auch ein effizientes Lagerverwaltungssystem verwendet werden. Hierbei bietet die SAP mit den Lösungen SAP WM oder SAP EWM die idealen Werkzeuge.

 

Grundsätzlich stehen je nach Anforderung und Präferenz viele verschiedene Strategien zur Auswahl:

Bei den oben genannten Strategien handelt es sich lediglich um einen Teil dessen, was grundsätzlich möglich ist. Um die richtige Auswahl für Ihr Unternehmen zu treffen müssen Sie genau betrachten, welches Material sie wie lagern wollen und welches Lagerverwaltungssystem Ihnen zur Verfügung steht.

 

Sollten Sie sich für die Lagerhaltung mit einem SAP-System interessieren oder Optimierungen, wie beispielsweise automatische Förderstrecken vornehmen wollen, zögern Sie nicht sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!