SAP EWM mit mobilen SAP Fiori-Apps: Implementierung in 8 Wochen
Ergebnisse des Projektes
DocMorris
Die ganze Geschichte
DocMorris – Der Kunde
DocMorris ist eine der führenden Online-Apotheken in Europa, mit Hauptsitz in Frauenfeld (CHE). Seit der Gründung im Jahr 2012 hat DocMorris den Apothekenmarkt durch seine innovative Online-Plattform revolutioniert, die es Kunden ermöglicht, Medikamente und Gesundheitsprodukte bequem von zu Hause aus zu bestellen. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Produkten, die von verschreibungspflichtigen Medikamenten bis hin zu frei verkäuflichen Gesundheitsprodukten reicht.
Ein besonderes Merkmal von DocMorris ist das hohe Maß an Kundenservice und die persönliche Beratung durch qualifiziertes, pharmazeutisches Fachpersonal. Die einfache Bestellabwicklung und die Gewährleistung von Qualität und Sicherheit bei der Lieferung sind zentrale Werte des Unternehmens. Durch diese kundenorientierte Strategie hat sich DocMorris als vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner für Gesundheitsprodukte etabliert.
DocMorris
SAP EWM mit mobilen SAP Fiori-Apps
Herausforderungen des Projekts
„Die Zusammenarbeit war geprägt von einer angenehmen und offenen Kommunikation, die es leicht machte, auch Herausforderungen schnell zu meistern.“
DocMorris – Das Projekt
Um den steigenden Anforderungen und der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, hat DocMorris die Implementierung von SAP Extended Warehouse Management (EWM) mit einem besonderen Fokus auf mobile SAP UI5-Anwendungen in Auftrag gegeben. Diese Wahl erweist sich als besonders vorteilhaft, da SAP EWM die Lagerprozesse durch Scanner-gestützte Lösungen erheblich verbessert, was zu erhöhter Effizienz, kürzeren Durchlaufzeiten und signifikanten Kosteneinsparungen führt.
Die Implementierung basiert auf bewährten SERKEM-Templates, weshalb sie innerhalb von nur 8 Wochen abgeschlossen werden konnte. Zusätzlich wurde das SERKEM-Template für KEP-Dienstleister integriert, wodurch eine direkte und effiziente Kommunikation der Anforderungen dieser Dienstleister in Bezug auf das E-Rezept sichergestellt wird. Diese maßgeschneiderte Lösung gewährleistet nicht nur eine reibungslose Integration in bestehende Systeme, sondern auch eine zukunftssichere Infrastruktur, die auf die spezifischen Bedürfnisse von DocMorris zugeschnitten ist. Dies stellt sicher, dass DocMorris nicht nur den aktuellen, sondern auch den zukünftigen Anforderungen im E-Commerce und im Gesundheitswesen gerecht wird.
Im Wareneingang und Warenausgang gewährleisten das präzise Scannen und die Verwaltung von Handling Units (HUs), dass sämtliche Bestände stets transparent und aktuell bleiben. Diese nahtlose Integration der Prozesse – von der Erfassung und Einlagerung bis hin zur Kommissionierung und Verteilung der Waren – ermöglicht eine präzisere und effizientere Lagerverwaltung. Dadurch wird die gesamte Logistikkette bei DocMorris optimiert und die Nachverfolgbarkeit der Bestände sichergestellt.
Darüber hinaus bedeutet die Einführung von SAP EWM bei DocMorris eine erhöhte Skalierbarkeit. Das System ist darauf ausgelegt, das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen und auch in Zukunft steigende Bestellmengen effizient zu bewältigen. Diese technologische Aufrüstung stellt sicher, dass DocMorris bestens vorbereitet ist, um den Herausforderungen der Zukunft im E-Commerce und im Gesundheitswesen zu begegnen und seinen Kunden weiterhin einen exzellenten Service zu bieten.
In der nachfolgenden Grafik wird dargestellt, wie SAP EWM (mit SAP EWM Apps) verschiedene Prozesse innerhalb der Logistik unterstützt. Die Prozesskette wird in zwei Hauptbereiche unterteilt: Wareneingang und Warenausgang.
Der EWM-Prozess beginnt mit der Erfassung, gefolgt von der Einlagerung der Waren. Sobald eine externe Bestellung über den Webshop eingeht, werden weitere interne SAP EWM Prozesse angestoßen. Dies umfasst die Kommissionierung, die Verteilung und schließlich die Verpackung der Waren. Jeder dieser Schritte wird durch SAP EWM unterstützt, um eine effiziente und transparente Lagerverwaltung zu gewährleisten.
Wareneingang
Der Wareneingangsprozess, anhand einer Fiori-App, optimiert die Lagerverwaltung von DocMorris durch effiziente Erfassung und Verarbeitung von Lieferungen. Zuerst wird eine EAN/PZN-Nummer gescannt, um die relevanten Anlieferpositionen für das Produkt zu identifizieren. Diese Positionen, die noch nicht als Wareneingang gebucht sind, werden im nächsten Schritt angezeigt.
Nach Auswahl einer Anlieferposition wird die Menge, der zu buchenden und zu verpackenden Ware bestätigt oder angepasst. Anschließend erfolgt das Scannen der Handling Unit (HU), auf die die Ware verpackt wird.
Der Anlieferbezug bleibt im Hintergrund bestehen und die Bestandsart ist für die Einlagerung frei verwendbar. Die volle Verfügbarkeit der Ware ist jedoch erst nach der Einlagerung gewährleistet. Der Packstatus und Wareneingangsstatus werden als abgeschlossen angezeigt, während der Einlagerungsstatus noch aussteht.
Dieser Prozess stellt sicher, dass die Bestandsführung bei DocMorris präzise und aktuell bleibt, was eine effizientere Lagerhaltung und bessere Nachverfolgbarkeit der Warenbewegungen ermöglicht.
Nach Abschluss der Wareneingangserfassung in der Fiori-App befindet sich die Ware in der Wareneingangs-Zone auf HUs und ist bereit für die Einlagerung. Dieser Prozess beginnt mit der Auswahl der Kachel „WE einlagern“ im Fiori Launchpad.
Im Hintergrund wird die HU, die bereits durch die Wareneingangserfassung gegangen ist, gescannt und geprüft.
Bei der Einlagerung wird der Bestand auf dem Ziellagerplatz erneut geprüft. Nach erfolgreicher Einlagerung wechselt die Ware in die Bestandsart, die ohne Anlieferungsbezug frei im Lager verwendbar ist.
Der Einlagerungsstatus wird im DocMorris SAP EWM-System als abgeschlossen angezeigt. Dieser optimierte Prozess sorgt für eine nahtlose Integration der Wareneingangs- und Einlagerungsvorgänge, was zu einer präzisen und effizienten Lagerverwaltung führt. Die Bestände bleiben aktuell und nachvollziehbar, was die gesamte Lagerhaltung und den Warenfluss verbessert.
Warenausgang
Der Vorkommissionierungsprozess im Warenausgang bei DocMorris, der den ersten Schritt der zweistufigen Kommissionierung darstellt, beginnt mit dem Scannen einer Ressource und der Zuordnung zu einer Queue, in der die offenen Lagerbelege (LBs) sichtbar sind. Die Ressource wird einer Queue zugewiesen, um die Vorkommissionierung durchzuführen, wobei vorhandene Zuordnungen automatisch übersprungen werden. Die SAP UI5 Anwendung (SAP EWM Apps) verwaltet im Hintergrund effizient alle relevanten Queues und deren Status. Wenn noch keine HU für die LB-Position existiert, wird eine erstellt und den weiteren Lageraufgaben der ausgewählten Queue zugeordnet. Nach dem Scannen und der Zuordnung der HU wird die EAN gescannt und bestätigt, wodurch sich der Bearbeitungsstatus der Queue ändert.
Nach der Quittierung aller Lageraufgaben einer Queue werden die HUs geparkt und auf den Übergabe-Lagerplatz „ST-ZONE“ abgelegt. Im Hintergrund werden Wellen-LBs erzeugt, die den weiteren Versandprozess unterstützen. Anschließend kehrt die Ressource zur Queue-Auswahl zurück, wobei vollständig bearbeitete Queues nicht mehr angezeigt werden.
Die neuen Wellen-LBs können im SAP EWM-System von DocMorris überwacht werden. Erfolgreich quittierte LBs und neu angelegte offene Wellen-LBs werden hier verwaltet.
Dieser optimierte Prozess ermöglicht eine präzise und effiziente Verwaltung der Warenausgangsvorgänge, was zu einer verbesserten Lagerhaltung und reibungslosen Abwicklung der Kommissionierung führt.
Der Verteilungsprozess im Warenausgang bei DocMorris, der den zweiten Schritt der Kommissionierung darstellt, beginnt mit dem Scannen einer vorkommissionierten Quell-HU und umfasst mehrere Schritte. Im Hintergrund wird die EAN/PZN der Produktpositionen erfasst. Falls keine Ziel-HU vorhanden ist, wird eine neue erstellt. Pro Kundenlieferung wird eine neue Handling Unit (HU) erstellt, und ein spezifischer Lagerplatz, der als „Wabenplatz“ bezeichnet wird, zugewiesen, um die bestellten Artikel effizient und systematisch zu lagern. Dieser Prozess gewährleistet, dass jede Lieferung klar identifiziert und getrennt verwaltet wird, was die Genauigkeit und Effizienz der Bestandsverwaltung erheblich verbessert. Die Ziel-HU wird den nachfolgenden Lageraufgaben zur Verteilung zugeordnet, was DocMorris eine genaue Zuordnung der Produkte zu den entsprechenden Lieferungen ermöglicht.
Das System unterscheidet zwischen HUs mit einer oder mehreren Produktpositionen, was die Prozesseffizienz erhöht. Bei mehreren Positionen erfolgt ein erneuter EAN-Scan, und der Vorgang wird bei Bedarf wiederholt. Im SAP EWM-System wird die Kommissionierung geprüft, um sicherzustellen, dass die HU alle Positionen korrekt enthält und alle Produkte eine Bestandsreferenz haben. Nach der Bearbeitung der letzten Quell-HU wird ein Übergabeplatz in der GI-ZONE gescannt, was den Abschluss der Verteilung signalisiert.
Zusätzlich wird im SAP EWM-System die Auslieferung überprüft, um die Vollständigkeit der Kommissionierung sicherzustellen. Dieser umfassende Hintergrundprozess sorgt für eine präzise und effiziente Verteilung der eingehenden Waren, optimiert die Lagerverwaltung und verbessert die Nachverfolgbarkeit der Bestände.
Im Warenausgangsprozess, der in einem Multibrandlager abläuft, wird zunächst der Arbeitsplatz festgelegt, an dem gegebenenfalls gedruckt wird. Anschließend wird eine Handling Unit (HU) für die weitere Verpackung in eine Versand-HU übergeben. Die EAN/PZN-Nummern aller Positionen der HU werden nacheinander erfasst und überprüft. Bei korrektem Scan wird die Position grün markiert und der Bearbeitungsfortschritt angezeigt.
Abhängig vom jeweiligen Brand werden beim Packen auch spezielle Informationen oder Flyer hinzugefügt, um die Markenkommunikation zu unterstützen. Falls es Probleme mit der HU gibt, kann sie zur Klärung auf einen speziellen Platz gebucht werden. Nach dem erfolgreichen Scannen aller Positionen wird ein Bestätigungs-Popup angezeigt. Ist ein Druck erforderlich, wird die Belegnummer auf dem Lieferschein gescannt, um den Druck des HU-Labels zu initiieren. Zusätzlich wird automatisch das nötige Carrier-Label direkt aus SAP gedruckt, um die Sendung für den entsprechenden Versanddienstleister vorzubereiten.
Im SAP EWM-System wird sichergestellt, dass die Versand-HU korrekt ist und alle Artikel eine Belegreferenz haben. Dieser Prozess gewährleistet DocMorris eine präzise und effiziente Verwaltung der Verpackungs- und Versandvorgänge, was die Genauigkeit der Bestandsführung und die Nachverfolgbarkeit der Waren verbessert.
„Das sehr gute EWM-Wissen und das hervorragende Prozessverständnis von Serkem ermöglichten es, unser Layout nahtlos in die bestehende Struktur zu überführen. Dadurch konnten wir EWM auch an einem weiteren Standort erfolgreich einführen – trotz der autarken und völlig unterschiedlichen Prozesse vor Ort.“
Bildmaterial: © DocMorris
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung sowie für die Bereitstellung von Informationen und Bildmaterial bei DocMorris.
