Integration des Gefahrgutmanagements in das
globale Fossil Group SAP-System

Fossil Group SAP Gefahrgutmanagement

Ergebnisse des Projektes

  • Integration der Gefahrgutstammdaten über die Standard-Klassifikation

  • Schlanke Lösung ohne Nutzung des Gefahrgutstammes EH&S

  • Übertragung der Gefahrgutdaten per IDOC-Nachricht und über PI/PO an Fremdsoftware

  • Einbindung der Stammdaten in zugrundeliegende Prozesse wie Liefersplit, Liefergruppierung, Verpackung und Formulardruck

  • Zentrale Steuerung der Gefahrgutlogik für alle Prozesse

  • Ablage der Gefahrgutdokumente über Document Info Records

  • Crosscheck-Funktion für eine durchgehende Prüfung und Auswertungsmöglichkeit der Stammdaten

„Für mich ist die langjährige Partnerschaft mit SERKEM eine beispielhafte Zusammenarbeit, wie wir sie uns als IT Verantwortliche wünschen. Wir freuen uns darauf die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen und sehen SERKEM als starken Partner an unserer Seite.“

Christian Neudörfer, Sr. Director IT – Fossil Group EMEA

Fossil Group

Die ganze Geschichte

Fossil Group – Der Kunde

Die Fossil Group ist ein modernes, globales und innovatives Unternehmen, das sich auf das Design und den Vertrieb von Lifestyle-Accessoires spezialisiert hat. Das Portfolio erstreckt sich von den eigenen Marken Fossil, Michele, Misfit, Relic, Skagen und Zodiac bis zu lizenzierten Marken wie Emporio Armani, Diesel, DKNY, Karl Lagerfeld, kate spade new york, Marc Jacobs, Michael Kors und Tory Burch. Das Vertriebsnetz der Fossil Group ist in 150 Ländern mit über 550 Einzelhandels-Standorten vertreten. Durchschnittlich werden im Jahr 40 Millionen verschiedene Fashion-Uhren, 9 Millionen Schmuckteile, 12 Millionen Lederwaren sowie Handtaschen und Wearables produziert und vertrieben.

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Standorte in 150 Ländern
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Mio. $ Umsatz (2015)
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Mitarbeiter weltweit

Die Herausforderung: Auf einen Blick

  • Produktion von 40 Millionen verschiedenen Fashion-Uhren, 9 Millionen Schmuckteile & 12 Millionen Lederwaren im Jahr
  • Gefahrgüter wie Batterien (Lithium, Metall) und Parfüm
  • 300 Artikel, die als Gefahrgüter gekennzeichnet werden müssen
  • 1000 Kartons mit Gefahrgütern pro Woche
  • Integration in das globale Fossil Group SAP-System

Fossil Group – Die Herausforderung

Als internationales Unternehmen produziert und vertreibt die Fossil Group Millionen von hochwertigen Artikeln wie Uhren, Schmuck und Lederwaren im Jahr. Darunter sind jedoch auch Artikel, die Gefahrgüter wie Batterien (Lithium bzw. Metall) oder Parfüm enthalten. Diese Artikel sollten zukünftig auch entsprechend in SAP abgebildet werden, um die Kennzeichnung und das richtige Handling zu garantieren.

SAP Gefahrgut Fossil

Aktuell sind bei Fossil EMEA (Europa) ca. 300 Materialien vorhanden, die als Gefahrgüter gehandhabt werden und auch dementsprechend gekennzeichnet werden müssen. Zusätzlich sind noch 150 Materialien als Gefahrgüter zu berücksichtigen, die jedoch nicht explizit gekennzeichnet werden müssen.

Um dem Gefahrgut-Sendungsaufkommen von aktuell 1000 Kartons pro Woche gerecht zu werden, sollte ein effektives Gefahrgutmanagement in das globale Fossil Group SAP-System integriert werden.

Fossil Group

Gefahrgutmanagement im zentralen SAP-System

Fossil Group – Das Projekt

Da die SERKEM GmbH eine langjährige SAP-Partnerschaft mit der Fossil Group verbindet und schon bei mehreren erfolgreich umgesetzten Projekten im In- und Ausland zusammengearbeitet wurde, lag der Gedanke nahe, auch dieses Projekt der Gefahrgutintegration mit SERKEM umzusetzen.

„Für mich ist die langjährige Partnerschaft mit SERKEM eine beispielhafte Zusammenarbeit, wie wir sie uns als IT Verantwortliche wünschen. Wir freuen uns darauf die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen und sehen SERKEM als starken Partner an unserer Seite.“
Christian Neudörfer, Sr. Director IT – Fossil Group EMEA

Die Gefahrgutprozesse sowie die zugehörigen Gefahrgutstammdaten sind nun im zentralen SAP-System der Fossil Group abgebildet.

In den Materialstammdaten werden folgende Attribute zur Materialklassifizierung benötigt und sind dementsprechend für jeden Artikel im SAP-System hinterlegt.

Die UN-Nummer ist eine vierstellige Nummer plus dem entsprechenden UN-Wert, der den Artikel als Gefahrgut bzw. Gefahrstoff kennzeichnet. Für diese Gefahrstoffe oder auch Gefahrstoff-Gruppen ist die sogenannte UN-ID weltweit gleich, um die entsprechende Identifizierung zu gewährleisten. Das Feld der UN-Nummer wurde dabei auf 6 Zeichen zur Eingabe beschränkt, da die Nummer nur 6 Stellen vorweisen darf.

Ein weiteres, neues Attribut ist die Batterie-Platzierung. Hierbei wird zwischen zwei Varianten unterschieden, die angeben, wo sich die Batterie befindet – im Gerät oder außerhalb des Gerätes.

Des Weiteren gibt es nun als Attribut den Batterie-Typ. Hier sind im SAP-System Werte von 1-5 definiert, was bedeutet, dass für die Gefahrstoffe fünf verschiedene Batterie-Typen verwaltet und somit ausgewählt werden können.

Bei Fossil kann nun auch eine Crosscheck-Funktion genutzt werden, die für eine durchgehende Prüfung und Auswertungsmöglichkeit der Stammdatenpflege für Gefahrgüter sorgt.

Das sogenannte Material Safety Data Sheet (MSDS) beinhaltet Informationen zu Sicherheitsvorkehrungen sowie zusätzliche, wichtige Informationen über die einzelnen Gefahrstoffe und den entsprechenden Umgang damit. Zu jedem der fünf Batterie-Typen wurde ein Document Info Record eingerichtet, in dem diese MSDS-Dokumente verschiedener Hersteller sowie ein Test-Zertifikat abgelegt werden können.

Die neu eingerichteten Gefahrgut-Stammdaten sollen auch an externe Systeme übertragen werden. Dieser Datenaustausch erfolgt über entsprechende iDOCs, die um die Werte der neuen Charakteristiken erweitert wurden. Auch die Informationen des Document Info Records werden nun per iDOC übertragen.

Die Stammdaten aus dem Fossil-SAP-System werden regelmäßig an ein System zur Fracht- und Zollabwicklung übertragen. Nur wenn Änderungen in dafür relevanten Feldern getätigt werden, wird der Datenaustausch zwischen den beiden Systemen ausgelöst. Diese Schnittstelle ist über das PO-System eingerichtet und wurde um die zusätzlichen Felder „UN-Nummer“ und „Batterie-Typ“ erweitert.

Beim Wareneingang wird dem Bearbeiter nun angezeigt, ob die Ware Gefahrgüter beinhaltet oder nicht. Dafür werden aus den Stammdaten die Felder der UN-Nummer, Batterie-Typ und Batterie-Platzierung übernommen.

Beim Versand muss beachtet werden, dass Gefahrgüter mit verschiedenen UN-Nummern nicht in demselben Karton (innerhalb Fossil EMEA) sein dürfen. Hierfür sind entsprechende Funktionen integriert, die veranlassen, dass eine solche Lieferung mit unterschiedlichen UN-Nummern separiert wird. Jedoch sind Lieferungen von Ware mit gleichen UN-Nummern oder sogar der Kombination mit Ware ohne UN-Nummer zulässig.

Beim Verpackungsprozess werden alle Gefahrgutinformationen zu der Packliste hinzugefügt, sodass jedes Material über seine UN-Nummer wieder identifiziert werden kann. Ein neu eingerichtetes Pop-Up-Fenster ermöglicht die Auswahl zwischen drei verschiedenen Versandmöglichkeiten (Air, Sea, Street). Für jede der drei Möglichkeiten werden aus dem SAP-System automatisch entsprechende Versandlabel generiert und an den Drucker übergeben.

Durch die Integration des Gefahrgutmanagements in das zentrale SAP-System ist bei der Fossil Group eine erhöhte Prozesssicherheit gegeben. Die Kennzeichnung und Handhabung der Gefahrgüter erfolgt durch die Abbildung in SAP automatisiert. Die relevanten Informationen können jederzeit abgerufen werden und sind in wichtige Prozessschritte integriert, damit die Logistik- und Versandkette reibungslos und gesetzeskonform ablaufen kann.

Bildmaterial: © Fossil Group

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung sowie für die Bereitstellung von Informationen und Bildmaterial bei der Fossil Group.