Behälter-, Leih-, und Leergutmanagement bei der IFCO SYSTEMS GmbH

SAP SEPA-Umstellung

Ergebnisse des Projektes

  • Datenerfassung im IFCO Kunden Portal durch Kunden, Weiterverarbeitung in SAP

  • Übersicht bei Mengenabweichungen

  • Vorerfassung und Anmeldung von Leergutabholungen in der IFCO-Online-Plattform löst Folgeaktivitäten der Recollection im SAP-System aus

  • Durchgehender Belegfluss im SAP-System auf HU-Ebene für versandfertige RPC´s

  • Systemunterstützter Prozess im Depot für Reinigung, Sortierung und Qualitätsprüfung

  • Steuerung der Transportdisposition

  • Organisation der Transporte für Abholungen durch Spediteure im Prozess Recollection über optimiertes Dispocockpit in SAP

  • Rückverfolgbarkeit und Transparenz im Behälterkreislauf

„Das Ergebnis ist ein komplett neues Front-End mit intuitiver Menüführung und neuen Funktion wie z.B. einer Upload Funktionalität. Dazu wurde die gesamte Business-Logik, die das Front-End mit Leben füllt, im SAP abgebildet. Die Umsetzung ermöglicht eine synchrone Kommunikation zwischen dem Front-End und dem Back-End und ein ständig aktuelles System mit allen für den Kunden relevanten Informationen zur durch IFCO erbrachten Leistung.“

Patrick Klinger, Director Information Systems and Processes, IFCO

IFCO SYSTEMS

Die ganze Geschichte

IFCO- Der Kunde

IFCO ist der weltweit führende Anbieter von Mehrwegverpackungslösungen für Frischprodukte und betreut Kunden in über 50 Ländern. Das Unternehmen verfügt weltweit über einen Pool von mehr als 290 Millionen Mehrwegbehältern (Reusable Plastic Containers – RPCs), die jährlich für über 1,4 Milliarden Auslieferungen von frischem Obst und Gemüse, Fleisch, Geflügel, Fischereierzeugnissen, Eiern, Brot und anderen Produkten von den Produzenten zum Einzelhandel eingesetzt werden.

IFCO RPCs sorgen für eine optimierte Lebensmittel-Lieferkette, denn sie bewahren die Frische und Qualität der Produkte, sparen Kosten, reduzieren den Warenverderb und sind umweltfreundlicher als Einwegverpackungen. IFCO ist Mitglied der Brambles Unternehmensgruppe. www.ifco.com.

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Mrd. $ Umsatz
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Mitarbeiter weltweit
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Millionen RPCs
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Servicecenter
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Händler
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Produzenten

Auf einen Blick

  • 290 Millionen Mehrwegbehälter in verschiedenen Größen auf sechs Kontinenten im Umlauf
  • Management der Palettenbewegungen
  • Abrechnung der Dienstleistungen zwischen den Gesellschaften
  • Überblick über die Behälterbestände
  • Organisation der Behälterversendung und Behälterabholung
  • Reinigung und Qualitätsprüfung der rückgeholten Behälter in den Waschdepots

IFCO – Die Herausforderung

Im Herbst in Deutschland, im Winter in Holland, im Sommer in Spanien – die Klappkisten von IFCO SYSTEMS sind ständig im Einsatz. Überall wo Frischwaren vom Produzenten zum Lebensmitteleinzelhandel (LEH) transportiert werden, begegnet man den wiederverwendbaren Verpackungslösungen.

Gesteuert wird das operative Geschäft von Pullach aus. Über 1.100 Mitarbeiter sorgen für reibungslose Abläufe. Modernste Planungs- und Simulationstools sowie Webclearing und Online Ordering helfen dabei, die Prozesse optimal zu gestalten. Beim Management der Behälter selbst, setzt IFCO unter anderem auf SAP-gestützte Lösungen von SERKEM.

Die Digitalisierung ist ein Motor für Innovationen und die Logistik ein Umfeld mit einer Konstanz an Veränderungen, die für ein global aufgestelltes Unternehmen wie IFCO viele Herausforderungen mit sich bringen. Ein Fokus unserer Aktivitäten lag in der Neu-Entwicklung der seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzten Online Ordering Lösung, über die unsere Kunden einfach und schnell Ihren Bedarf an Mehrwegverpackungen melden konnten. Wir wollten dabei die Einfachheit beibehalten und dazu Innovation schaffen.“
Patrick Klinger, Director Information Systems and Processes, IFCO
Projektherausforderung Success Story IFCO

IFCO SYSTEMS

Verwaltung und  Organisation der RPCs in SAP

IFCO – Das Projekt

Behälter bei IFCO durchlaufen einen ständigen Kreislauf. Sie werden zuerst bei IFCO bestellt und anschließend an die Kunden ausgeliefert. Nach deren Verwendung organisiert IFCO die Rückholung der schmutzigen Klappkisten. Zurück bei IFCO durchlaufen die Mehrwegbehälter Reinigung und Qualitätsprüfung bevor die RPCs wieder zur Auslieferung an den Kunden bereitstehen. Dieser Kreislauf wird immer wieder erneut durchlaufen. Pooling nennt sich dieses Hauptgeschäft von IFCO – eine Herausforderung an Disposition und Logistik.

Benötigen IFCO-Kunden Behälter, können diese das IFCO Kunden Portal nutzen um dort einfach und schnell ihre Bestellungen abzusetzen. Die Bestellungen werden später ohne Medienbruch im SAP weiter verarbeitet, wo die Folgeschritte einfach angestoßen werden können. Das geschieht ohne manuelle Dateneingaben seitens IFCO. Das Fehlerrisiko sinkt und die Effizienz der Bearbeitung der Bestellungen steigt. Darüber hinaus können die Kunden den Status der Bestellung jederzeit einsehen bzw. werden automatisch über den Status informiert.

Vom Kunden verwendet, müssen die Behälter vom Handel abgeholt werden. IFCO will dabei den gesamten Abholprozess aktiv steuern und transparent gestalten. Alle Belege sollen im SAP verfügbar sein. Dabei setzt IFCO auf eine bessere Übersicht bei Mengenabweichungen, eine genauere Steuerung der Transportdisposition und die Bereitstellung der Daten für die nachgelagerte Prüfung zur Gutschriftenabrechnung in SAP.

Über das IFCO Kunden Portal können kundenseitige Retouren angemeldet werden. Diese werden analog zu den Bestellungen im SAP-System entsprechend weiter verarbeitet.  Danach erfolgen Disposition, Erstellung und Versand aller nötigen Dokumente direkt aus SAP heraus. Über eine eindeutige Nummer ist jede abgeschlossene Vorerfassung über den gesamten Abhol- und Gutschriftenprozess verfolgbar und auswertbar.

Durch die Zuteilung von Abhol-Transportauftragsnummern wird das Erfassen und Verbuchen der Wareneingänge im Depot sowie die finale Prüfung und Verbuchung der Abholung im Customer Service bei IFCO vereinfacht.

Die Abwicklung von Rücksendungen ist bei IFCO jetzt effizienter. Manuelle Dateneingaben in SAP werden auf ein Minimum reduziert, einheitliche Masken und Oberflächen in SAP minimieren die Fehler auf Mitarbeiterseite und verschiedene Monitore sorgen für Überblick. Zugleich haben die Kunden die Möglichkeit über das Online-Portal jederzeit den Bearbeitungsstatus ihrer Vorerfassungen einzusehen.

Kommen die Behälter nach der Verwendung zurück zu IFCO, durchlaufen diese einen Reinigungsprozess inklusive Qualitätsprüfung. Denn Qualität, Sauberkeit und Hygiene steht für IFCO an erster Stelle.

Für mehr Transparenz in den Waschdepots sollten die Betriebsdaten der Behälter zum Zeitpunkt der Reinigung mit den Lieferungsdaten verknüpft werden. Das Ziel im Hause IFCO: die Rückverfolgbarkeit der Behälter sicherstellen. Gemeinsam mit SERKEM wurden diese neuen Prozesse im SAP-System implementiert.

Am Anfang des Wareneingangs steht bei IFCO die Qualitätsprüfung. Alle Paletten mit sauberen bzw. gereinigten Behältern werden mit neuen QS-Labeln gekennzeichnet, per Scan mit den Lieferscheinen verknüpft und die Betriebsdaten im System gespeichert.

Systemseitig werden die QS-Label in SAP über Handling Units (HUs) als Einheit für Paletten und Behälter abgebildet. Alle Informationen der QS-Label zu Reinigungsdepot, Material, Trägerpalette und Menge sowie Produktionsdaten sind im SAP abrufbar und können jederzeit ergänzt werden.

Gedruckt werden die neuen QS-Label für die Behälter direkt aus SAP. Alle Schritte werden scannergestützt dokumentiert. Touchscreen-optimierte Anzeigen unterstützen die Mitarbeiter bei der täglichen Arbeit. Ist eine Palette fertiggestellt, wird das Label für die Palette direkt am Bedienterminal ausgedruckt.

Der Hauptvorteil der neuen Labels: die Kennzeichnung löst in SAP eine automatische Umbuchung des Bestandes in gereinigte Materialien aus. Dadurch wird die bisher nachgelagerte Buchung abgelöst, aktuelle Bestände sind im System verfügbar und die Disposition wird vereinfacht.

Verladen wird anhand der Transportliste. Der Bearbeiter ruft den ersten Lieferschein auf und scannt das QS-Label der zu verladenden Palette ab. Sind alle Paletten des Lieferscheins korrekt verladen, bestätigt der Bearbeiter die Vollständigkeit der Lieferung.

Erst nach vollständiger Bearbeitung wird der Lieferschein inklusive der verladenen Menge und der Palettentausch-Information gedruckt. So müssen einerseits keine Felder mehr von Hand gefüllt werden, andererseits wird dadurch automatisch die aktuelle Version des Lieferscheins bearbeitet.

Erst nach Abschluss der Verladung erfolgt bei IFCO auch die Warenausgangsbuchung in SAP. So ist in SAP genau nachvollziehbar, ob und wann die Verladung erfolgte.

Durch die Verknüpfung der QS-Label mit den gereinigten Behältern und dem Lieferschein stellt IFCO die Rückverfolgbarkeit der Behälter vom Waschprozess bis zum Kunden sicher. Bei Reklamationen kann problemlos auf Ort und Zeit der Reinigung rückgeschlossen werden.

Fazit

Die neue Lösung bringt neben der durchgängigen Transparenz noch weitere Vorteile für IFCO mit sich. Besonders wichtig für IFCO ist dabei die Transparenz über den gesamten Prozess, von der Bestellung durch den Kunden bis zur Auslieferung und darüber hinaus. Ein einheitlicher und durchgehender Belegfluss in SAP liefert die Grundlage dafür. Die zeitnahen Buchungen der Waschleistungen und der Warenausgänge in SAP sorgen für aktuelle Bestände im System.

Mit SERKEM haben wir einen langjährigen und zuverlässigen Partner, mit dem wir die zwei vorgestellten Leitprojekte erfolgreich realisieren konnten. Die Unterstützung in der frühen Phase der Projekte in Form von Beratung hat uns dabei unterstützt die bestmögliche Lösung für eine Umsetzung in unserer SAP-Umgebung zu finden, die dabei auch den SAP-Standard mit berücksichtigt hat. Die Zusammenarbeit wurde zu jeder Zeit von größtmöglicher Professionalität getragen, wobei das gesunde Maß an Flexibilität immer mit gegeben war, um auf notwendige Anpassung während der Realisierung schnell reagieren zu können, ohne dabei das Gesamtziel aus den Augen zu verlieren. Ich bedanke mich für die sehr erfolgsorientierte Zusammenarbeit die eine sehr gesunde Basis für weitere Kooperationen bildet.“
Patrick Klinger, Director Information Systems and Processes, IFCO

Bildmaterial: © IFCO SYSTEMS GmbH

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung sowie für die Bereitstellung von Informationen und Bildmaterial bei der IFCO SYSTEMS GmbH.