Eine reibungslose und störungsfreie Übertragung der Stammdaten ist für die Integration der ERP und EWM Systeme von einer großen Bedeutung. Die Anbindung beider Systeme erfolgt über das Core Interface (oder auch CIF). Das CIF sowie alle Bestandteile sind in SAP ECC 6.0 integriert. Für ältere Releases muss das CIF zusätzlich als SAP R/3 Plug-in for APO (Advanced Planning & Optimization) importiert werden. Eingerichtet wird das CIF hauptsächlich im ERP-System.
Das EWM System erfordert beispielsweise lagerungsspezifische Produktstammattribute wie Raumbedingungen oder Handhabungskennzeichen. Die dafür notwendigen Einstellungen können in wenigen Schritten im Customizing vorgenommen werden:
- Die notwendigen Einstellungen in den entsprechenden IMG-Aktivitäten im SAP-SCM-System müssen bestimmt werden.
- Entsprechende Einstellungen müssen auch in den IMG-Aktivitäten im ERP-System vorgenommen werden. Für folgende Attribute müssen die notwendigen Materialstammfelder im ERP-System erst generiert werden:
- Handling Unit-Typen
- Lager-Raumbedingungen
- Lager-Materialgruppen
- Handhabungskennzeichen
- Serialnummernprofile
- Qualitätsprüfgruppen
Im ERP-System gibt es einen Einführungsleitfaden Extended Warehouse Management (EWM). Dieser unterstützt den Anwender beim Anlegen der Materialstammfelder und der Pflege der Einstellungen.
Die Einstellungen aus dem ERP-System können per Solution Manager an das oder die SAP-SCM-Systeme verteilt werden. In dem Fall, dass kein Solution Manager verfügbar ist, müssen die Einstellungen entsprechend in den SAP-SCM-Systemen gepflegt werden.
Für die Übertragung per CIF gibt es einige Voraussetzungen:
- Im SCM sowie im ERP-System müssen erforderliche Einstellungen durchgeführt werden. Weitere Informationen werden unter dem Pfad Integration mit den SAP-Komponenten/ Integration via Core Interface (CIF) (für SCM-System) und unter Integration mit anderen SAP Komponenten/ Extended Warehouse Management (für ERP-System) erläutert.
- Das Anlegen eines aktiven Integrationsmodells für diese Stammdaten erfolgt im ERP-System unter dem Pfad Logistik/ Zentrale Funktionen/ Supply-Chain-Planungsschnittstelle/ Core Interface Advanced/ Planner and Optimizer/ Integrationsmodell/ Anlegen oder durch Ausführen der Transaktion CFM1. Folgende Integrationsmodelle können definiert werden:
- Kunden
Werden als Lokationen an SAP SCM übertragen. - Werke
Werden als Lokationen an SAP SCM übertragen. - Lieferanten
Werden als Lokationen an SAP SCM übertragen. - Materialien
Werden als Produkte an SAP SCM übertragen.
Für eine Übertragung der Materialien als Nicht-Material-Werk-Kombination muss auf ERP-Seite im IMG des EWM die IMG-Aktivität Lagernummer der Lagernummer des dezentralen SCM-Systems zuordnen entsprechend definiert werden. Nach dem Durchführen der Zuordnung erscheint das Feld Lagernummer im Integrationsmodell. - Chargen
- Klassen und Merkmale
Mit einem Integrationsmodell wird spezifiziert, welche Objekte ans EWM-System repliziert werden sollen. Die Replikation wird ausgeführt, wenn das Modell nach dem Erstellen aktiviert wird.
Im ERP-System unter dem Pfad Integration mit anderen SAP Komponenten/ Extended Warehouse Management müssen erforderliche Einstellungen vorgenommen werden. Die Dokumentationen zu den einzelnen IMG-Aktivitäten enthalten weiterführende Informationen.