Die Pflege des Feldkatalogs für Packspezifikationen erfolgt mit Hilfe der IMG-Aktivität „Feldkatalog anlegen“ im Customizing unter dem Pfad Extended Warehouse Management/ Stammdaten/ Packspezifikation/ Findung von Packspezifikationen/ Feldkatalog anlegen. Im Feldkatalog sind die zur Definition von Konditionstabellen erlaubten Felder enthalten.

 

SAP EWM Feldkatalog anlegen_Customizing
Unterteilt wird der Feldkatalog in drei ein- und ausblendbaren Bildschirmbereiche:

  • Feldkatalogbereich
  • Detailbereich für Feld- und Datenelement
  • Detailbereich für das Protokoll

Feldkatalogbereich

Der Hauptbestandteil der Feldkatalogpflege ist der Feldkatalogbereich. In diesem Bereich können Felder angelegt und bearbeitet werden. Folgende Felder werden in diesem Bereich gepflegt:
SAP EWM Feldkatalog anlegen_Feldkatalogbereich

 

  1. Typ der Subkommunikationsstruktur
    Dieses Feld ist für die Auswahl „Alle Felder“ eingabebereit. Ansonsten ist ein bestimmter Typ vorgegeben, z.B. Kopf, Position, Kopf/Position, nicht enthaltene Felder oder alle Felder.Felder mit dem Typ „Kopf“ werden ausschließlich im Belegkopf verwendet. Diese Felder sind Kopffelder in der rufenden Applikation oder dem rufenden Beleg (z.B. Auftrag ruft Preisfindung).
    Positionsfelder sind Felder beim Aufrufer und werden lediglich in der Belegposition verwendet.
    Gemischte Felder „Kopf/ Position“ werden in der Belegposition genutzt, sind aber für gewöhnlich in allen Positionen identisch. Durch den Einsatz dieser Felder kann beim Konditionszugriff ein Performancegewinn erreicht werden. Das geschieht dadurch, dass der Zugriff auf die Konditionsdaten sowohl mit den Kopffeldern, als auch mit den gemischten Feldern des Belegs erfolgt.
    Die nicht enthaltenen Felder können zwar in den Konditionstabellen, aber nicht in der Kommunikationsstruktur enthalten sein. Solche Felder können beispielsweise im Zugriff aus anderen Feldern versorgt werden.
    Typ „Alle Felder“ ermöglicht einen Überblick über alle vorhergehenden Untergruppierungen.
  2. Art der Implementierung für die Pflege
    Die Implementierungsart eines Applikations-Feldes regelt die Art der Feldprozessierung hinsichtlich Feldtransport, Feldprüfung, Wertehilfe, Kurztexte in der Pflege von Konditionssätzen. Es gibt drei mögliche Ausprägungen:
    Die Implementierungsart (‚ ‚)bedeutet, dass die Feldprozessierung nicht generisch erfolgt.
    •Bei der Implementierungsart (‚ 1‘) erfolgt die Feldprozessierung vollständig generisch.
    •Die Implementierungsart (‚ 2‘) bedeutet, dass die Feldprozessierung teilweise generisch ist. Die Implementierung ist für den Feldtransport (= Attributkonvertierung) nicht erforderlich, aber für die Feldprüfung, Werthilfe und Kurztexte.
  3. Feld (Feldname)
    Dabei sind Namensbereiche Y* und Z* als Kundennamensraum reserviert, und der restliche Namensbereich SAP vorbehalten.
  4. Virtuell
    Mit dem Attribut „Virtuell“ wird das Vorkommen des Feldes definiert. Zulässig sind folgende Ausprägungen:
    A = nur intern, erscheint nie auf dem User-Interface
    B = nur extern, erscheint nie in einem Konditionssatz
    C = interne sowie externe Verwendung
    D = reines Zugriffsfeld, erscheint nicht im User-Interface bzw. Konditionssatz
    E = interne sowie externe Verwendung, aber nicht im User-Interface sichtbar
  5. Sichtbarkeit eines Feldes in der Konditionspflege
  6. Selektionsart
    Dieses Attribut legt die Art der Selektion von Konditionssätzen bei der allgemeinen Konditionspflege fest. Möglich sind die Einstellungen wie „ Beliebige Selektion nicht möglich“ (A), „Einzelwerte möglich“ (B), „Ein Einzelwert möglich“ (C) sowie „Nicht für die Selektion verwendet“ (D).
  7. Ist ein Zugriffszeitstempel? (mögliche Ausprägungen „ja“ oder „nein“)
  8. Datenelement
    Mit dem Datenelement werden die betriebswirtschaftliche Bedeutung und der Datentyp des Feldes definiert. Es ist auch möglich, alle im System vorhandene Datenelemente auszuwählen. Wichtig: Ein Datenelement kann nur einmal im Feldkatalog vorhanden sein. Ist das Datenelement eingegeben, erscheinen in den nicht eingabebereiten Spalten des Table-Controls die Felder Bezeichnung, Datentyp und Feldlänge.
  9. Bezeichnung des Feldnamens, z.B. Arbeitsplatz.
  10. Datentyp im ABAP Dictionary, z.B. CHAR.
  11. Länge (Anzahl der Zeichen), z.B. 4.
    Anzahl der Stellen eines Datentyps des ABAP Dictionaries ohne Aufbereitungszeichen (wie Kommata oder Punkte).

 

Detailbereich für Feld und Datenelement

Im Detailbereich wird lediglich ein bestimmtes Feld aus dem Feldkatalogbereich bearbeitet. Dieses wird mit der Funktion „Detail (Lupe-Symbol)“ ausgewählt.
SAP EWM Feldkatalog anlegen Detailbereich
SAP EWM Feldkatalog anlegen Detailbereich_2

Beziehungen

In diesem Bereich werden die Beziehungen des ausgewählten Feldes zu den anderen Feldern gepflegt. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die interne und externe Verwendung des Feldes unterschiedlich ist.
1. Feldname, z.B. PAK_WORKCENTER.
Steht für den Namen des Feldes einer Konditionstabelle.

2. Feldbezeichner lang, z.B. Arbeitsplatz.

Abhängigkeiten

Es ist möglich, die Abhängigkeiten des Datenelements eines ausgewählten Feldes zu den anderen Datenelementen zu pflegen. Diese Abhängigkeiten werden bei der Verarbeitung von Konditionssätzen verprobt.
3. Datenelement (semantische Domäne), z.B. /SAPCND/APPLICATION.
Elementarer Datentyp oder Referenztyp des ABAP Dictionary.
4. Feldbezeichner lang, z.B. Applikation.

 

Detailbereich für das Protokoll

Im Protokollbereich wird das Anwendungsprotokoll angezeigt, das im Rahmen des letzten Aufrufs der Transaktion beim Sichern und/oder Generieren geschrieben wurde. Abgespeichert werden die Protokollle unter dem Objekt COND_TECHNIQUE (Unterobjekt FIELD_CATALOGUE) des Application Logs. Über die Transaktion Transaktion SLG1 (Application Log auswerten) können die Protokolle angezeigt, und über SLG2 (Application Log Löschen von verfallenen Protokollen) gelöscht werden.
SAP EWM Feldkatalog anlegen Protokollbereich
SAP EWM Feldkatalog anlegen Protokollbereich_2