Auf Ebene der Lagerprozessart kann die Steuerung sowie die Aktion definiert werden, die sich aus der Kommissionierzurückweisung ergibt.
EWM vergleicht die Anforderungsmenge mit der Lageraufgabenmenge. Bei Differenzen wird die, dem Customizing entsprechende, Ausnahmebehandlung durchgeführt. Wenn im Customizing eine Aktion angegeben wurde, beispielsweise „die Menge der Lageranforderung an die kommissionierte Menge anpassen“, stößt EWM einen Alert an und erzeugt eine Workflow-Aufgabe.
Bevor in dieser Aktivität die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden, müssen folgende Voraussetzungen beachtet werden:
Mit dem Parameter „Steuerung der Kommissionierzurückweisung“ kann definiert werden, dass die Kommissionierzurückweisung sowohl im Dialog- (Vordergrundverarbeitung) als auch im Hintergrundverarbeitungsmodus ausgeführt wird.
- Falls die Ausprägung „Warnung im Dialog, automatische Folgeaktion im Hintergrund“ ausgewählt wird, zeigt das System bei einer Kommissionierzurückweisung im Dialogmodus eine Warnung im Protokoll an. Die Folgeaktion wird im Hintergrund ausgeführt. Die zum Ausführen vorgeschlagene Aktion kann geändert werden, indem die Lageraufgaben geändert werden.
- Ist die Ausprägung „Automatische Folgeaktion im Hintergrund und Dialog“ ausgewählt, wird keine Warnmeldung ausgegeben. Auch hier ist es möglich, die ausgeführte Aktion durch das Anlegen der Lageraufgaben zu ändern.
Die „Aktion der Kommissionierzurückweisung„ wiederum legt fest, welche Aktion bei einer Kommissionierzurückweisung ausgeführt wird:
- <leer> Keine Aktion ausführen
Bei dieser Aktivität lässt das System die Auslieferungsauftragsposition offen. Diese Option soll ausgewählt werden, wenn zuerst eine manuelle Korrektur versucht wird. - Menge der Lageranforderung an kommissionierte Menge anpassen
Bei dieser Option legt das System ein Workflow-Item an. Die Fehler können korrigiert werden, bevor der Workflow ausgeführt wird. Wenn der Workflow ausgeführt wird (entweder manuell oder basierend auf der Workflow-Konfiguration automatisch), reduziert das System die Menge der Auslieferungsauftragspositionen auf die kommissionierte Menge. Für die verbliebene, offene Menge legt das System einen neuen Auslieferungsauftrag an. - Menge der Lageranforderung an kommissionierte Menge anpassen und Nachricht senden
Diese Option soll ausgewählt werden, wenn der Fehler nicht lokal korrigiert werden kann. Das System legt ein Workflow-Item an. Mit der Ausführung dieses Workflows reduziert das System die Menge der Auslieferungsauftragsposition auf die kommissionierte Menge. Ein neuer Auslieferungsauftrag wird nicht angelegt.
- Lagernummer/Lagerkomplex, wie 0001 „Zentrallager“.
In diesem Feld wird ein alphanumerischer Schlüssel eingegeben, mit dem ein komplexes, physisches Lager eindeutig identifiziert wird. - Lagerprozessart, z.B. 1010 als „Einlagerung“.
Eine Lagerprozessart ist ein Schlüssel für die Art des Lagerprozesses. Jeder Lagerprozess wird im System mit Hilfe von Lagerprozessarten abgewickelt. - Steuerung der Kommissionierzurückweisung (mögliche Ausprägungen „Warnung im Dialog, automatische Folgeaktion im Hintergrund“ oder „Automatische Folgeaktion im Dialog und Hintergrund“)
- Aktion der Kommissionierzurückweisung (mögliche Ausprägungen „<leer> Keine Aktion ausführen“, „Menge der Lageranforderung an kommissionierte Menge anpassen“ oder „Menge der Lageranforderung an kommissionierte Menge anpassen und Nachricht senden“)