Falls zu viel kommissioniert wurde bzw. der zuvor kommissionierte Bestand für eine andere Auslieferung dringend benötigt wird, kann dieser teilweise oder gar vollständig storniert werden.
SAP EWM storniert den zuvor kommissionierten Bestand der Lageranforderungspositionen (LF-Positionen) oder Handling Units (HUs) sowie den reservierten Bestand der Lageraufgaben (LBs). Die Zuordnung von kommissioniertem oder reserviertem Bestand zu den LF-Positionen, HUs oder LBs wird gelöst, wodurch der Bestand wieder frei verfügbar. Für den verpackten Bestand kann nur der Bestand für die oberste HU freigegeben werden. Darüber hinaus kann EWM nur den Bestand für ganze HUs lösen.
Eine der Voraussetzungen zur Durchführung der Stornierung einer Kommissionierung, wenn ein Bestand gelöst und gleichzeitig eine Lageraufgabe (LB) im Hintergrund angelegt werden soll, ist das Festlegen der Lagerprozessart für die Rücklagerung.
- Lagernummer/Lagerkomplex, z.B. 0001 als „Zentrallager“.
Ein alphanumerischer Schlüssel zur eindeutigen Identifizierung eines Lagers. - Lagerprozessart, z.B. 3040.
Schlüssel für die Art des Lagerprozesses. - Bezeichnung der Lagerprozessart, z.B. „Umlagerung“ für die Lagerprozessart 3040.
- Lagerprozesstyp, z.B. 7 für „Umbuchung“.
In diesem Feld wird ein Schlüssel für die Art der Warenbewegung im Lager eingegeben. - Aktivität
Die Aktivitäten stellen die Warenbewegungen innerhalb der Aktivitätsbereiche dar. - Priorität
- Steuerung der Kommissionierzurückweisung, z.B. 1 für „Automatische Aktion im Dialog und Hintergrund“.
Dieser Parameter steuert, wie die Kommissionierzurückweisung im Dialog- (Vordergrundverarbeitung) und im Hintergrundverarbeitungsmodus ausgeführt wird. - Aktion der Kommissionierzurückweisung, mögliche Ausprägungen „<leer>“ als „ Keine Aktion ausführen“, 1 für „Menge der Lageranforderung an kommissionierte Menge anpassen“ oder 2 als „Menge der Lageranforderungen an kommissionierte Menge anpassen und Nachricht senden“.
Legt fest, welche Aktion im Fall einer Kommissionierzurückweisung ausgeführt werden soll. - Lagerauftragserstellungsregel
Mit diesem Parameter wird bestimmt, wie Lageraufgaben im Lagerauftrag gebündelt werden sollen. - Kennzeichen Aktivitätsbereich für Lagerauftragserstellungsregelsuche
Legt fest, ob der Von- oder Nach-Aktivitätsbereich einer Lageraufgabe zur Suche nach einer Lagerauftragserstellungsregel verwendet werden soll, die auf der Suchreihenfolge von Lagerauftragserstellungsregeln für Aktivitätsbereiche basiert. - Findungsschema für Druck
Gibt die Zuordnung des Findungsschemas zu einer Lagerprozessart an. - Steuerung Bestandsidentifikation
Mit diesem Parameter wird definiert, ob und wann die Bestandsidentifikation verwendet wird, um bei Wareneingangs- und Warenausgangsprozessen den Bestand in jeder Produktlageraufgabe eindeutig ermitteln zu können. - Runden nach Anbrechen
- Kennzeichen: Manuelle Lageraufgabe verboten (aktiv bzw. nicht aktiv)
Bedeutet, dass Lageraufgaben dieser Lagerprozessart nicht manuell, sondern nur unter Bezugnahme auf eine Lageranforderung erzeugt werden dürfen. - Lageraufgabe darf sofort quittiert werden (aktiv bzw. nicht aktiv)
Bedeutet, dass die Lageraufgabe beim Erzeugen sofort quittiert werden darf. - Kennzeichen Sofortquitt. vorschlagen beim Erzeugen einer LB (aktiv bzw. nicht aktiv)
Bewirkt, dass die Quittierung der Lageraufgabe beim Erzeugen vorgeschlagen werden soll. Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn die Quittierung beim Erzeugen erlaubt ist. - Automatischer Nachschub nicht ausgeführt (aktiv bzw. nicht aktiv)
Für Bewegungen mit dieser Prozessart wird kein automatischer Nachschub ausgeführt. - Prozesssperrprofil umgehen (aktiv bzw. nicht aktiv)
Wird dieses Kennzeichen markiert, berücksichtigt das System das Prozesssperrprofil nicht, das dem Produkt für die Prozesse Lageraufgabe anlegen und Lageraufgabe quittieren zugeordnet ist. - Eingabe der Bewertungsmenge bei LB-Quittierung notwendig (aktiv bzw. nicht aktiv)
- Negativer Bestand erlaubt (aktiv bzw. nicht aktiv)
Wenn das Kennzeichen gesetzt ist, lässt das System Buchungen von negativen Quants bei Bewegungen mit dieser Lagerprozessart zu.
- Lagerprozessartgruppe für Auslagerung
Sollten für die Auslagerstrategie mehrere Lagerprozessarten zusammengefasst werden, wird in diesem Parameter die entsprechende Gruppe eingegeben. - Lagerprozessartgruppe für Einlagerung
In diesem Feld sollte wiederum die Gruppe der Lagerprozessarten für die Einlagerung eingetragen werden. - Runden der Lageraufgabenmenge auf ganze Einheiten z.B. <leer> für „kein Runden“ oder 1 für „Lagertyp entscheidet“.
Mit diesem Parameter wird gesteuert, wie die Lageraufgaben-Menge gerundet wird. Ist eine Rundung ausgewählt, prüft das System den Mengenklassifikator für das Lager, sucht nach Übereinstimmungen mit dem Packspezifikationen und rundet anschließend die Lageraufgaben-Menge nach der Mengeneinheit der gefundenen Packspezifikationsebene. - Von-Lagertyp, z.B. 0020 Regallager.
Steht für den Lagertyp, von dem ein Produkt ausgelagert wird. - Von-Lagerplatz, z.B. 0020-001-3-A.
In diesem Feld wird der Lagerplatz eingegeben, von dem das Produkt ausgelagert wird. - Nachlagertyp
Definiert den Lagertyp, auf dem das jeweilige Produkt eingelagert wird. - Nachlagerplatz, z.B. 8030.
Steht für den Lagerplatz, auf den das Produkt eingelagert wird. - Steuerung HU-Kommissionierung, z.B. 1 für „Von-HU als Nach-HU vorschlagen“.
Dieses Kennzeichen steuert das Systemverhalten beim Quittieren einer Vollentnahme einer homogenen Handling Unit. - Lagerungsprozess, z.B. OFTP für „Flow-Through Produktorientiert Kommis.“
In einem Lagerungsprozess werden einzelne Lagerungsprozessschritte zusammengefasst. - Lagerungssteuerungsrelevanz, z.B. <leer> für „Lagerungssteuerung ist relevant“.
Mit diesem Parameter kann bestimmt werden, welche Steuerung inaktiv ist: die layoutorientierte oder die prozessorientierte Lagerungssteuerung. - Manuelles Ändern der Lagerungssteuerung ist erlaubt (aktiv/bzw. nicht aktiv)
ist das Kennzeichen gesetzt, ist das manuelle Ändern der Lagerungssteuerung erlaubt.
- Prozesstypsteuerung für Umbuchung am Platz (aktiv bzw. nicht aktiv).
Mit diesem Kennzeichen wird bestimmt, ob eine Umbuchung für die Erstellung der Lageraufgabe relevant ist oder nicht. - Ausnahmecode für Umbuchung
Mit Hilfe eines Ausnahmecodes bei der Umbuchung mit den konfigurierten Folgefunktionen der angebundenen Ausnahmehandhabung eine Folgeverarbeitung gestartet werden. - Warenbewegung vor Lageraufgabe ausführen (aktiv bzw. nicht aktiv)
- Belegart für lagerinterne Prozesse, z.B. TWPR für „Umbuchung“.
Für die Lageranforderung, die als Folgeaktion eines lagerinternen Prozesses bestimmt wird, muss eine Belegart definiert werden. - Positionsart für lagerinterne Prozesse, z.B. TWPR als „Umbuchung, Normalposition“.
Dieser Parameter beschreibt die Art bzw. die Verwendung einer Position. - Verfügbarkeitsgruppe, z.B. 002 als „Ware voll verfügbar“.
Mit diesem Parameter können die Bestandsarten nach APO-Verfügbarkeit gruppiert werden. - Autom. LB-Erstellung über Scan in RF-Einlagerung zulassen (aktiv bzw. nicht aktiv)
Dieses Kennzeichen legt fest, ob das System Lageraufgaben für HUs mit Referenz auf Anlieferungen, über das Scannen von HUs in den RF-Transaktionen „Einlagerung nach HU oder Einlagerung nach HU (gesammelt)“, erstellt. - Lageranforderung vollständig kommissionieren (aktiv bzw. nicht aktiv)
Dieses Kennzeichen gibt an, ob die gesamt gewünschte Menge oder nur eine Teilmenge für die Lageranforderung kommissioniert werden muss. - Grobe Entnahmeplatzbestimmung in der Lageranforderung (aktiv bzw. nicht aktiv)
Ist dieses Feld markiert, soll für die Lageranforderungsposition, die mit dieser Lagerprozessart erstellt wird, eine grobe Entnahmeplatzbestimmung durchgeführt werden. - Relevant für automatische Wellenerzeugung (aktiv bzw. nicht aktiv)
Wenn dieses Kennzeichen gesetzt ist, ist für diese Prozessart die automatische Kommissionierwellenzuordnung aktiv. - HU ohne Lagerungsprozess selektieren (aktiv bzw. nicht aktiv)
Mit diesem Parameter wird bestimmt, ob Produkt- oder HU-Lageraufgaben für die Einlagerung angelegt werden sollen, falls bei der Lageraufgabenerstellung ohne den Lagerungsprozess gearbeitet wird.