Mittels der IMG-Aktivität „Zugriffsfolgen definieren“ werden die Zugriffsfolgen, d.h. die Suchstrategien, mit den das System nach gültigen Findungssätzen für eine Packvorschriften-Konditionsart sucht, bestimmt.

In den Konditionstabellen sind bestimmte Kombinationen von Feldern enthalten, nach denen das System in den Konditionssätzen suchen soll. Die Suche erfolgt in einer bestimmten Reihenfolge, von speziellen zu allgemeinen Konditionssätzen. Beispielsweise kann bestimmt werden, dass das System als Erstes nur über die Kombination aus Produkt und Warenempfänger nach einer Packvorschrift suchen soll. Diese Kombination ist in der Konditionstabelle definiert. Erst danach soll die Suche nur über den Warenempfänger erfolgen.

Es ist auch möglich festzulegen, dass nach dem ersten, erfolgreichen Zugriff auf einen gültigen Konditionssatz, die Suche in weiteren Konditionsarten der Zugriffsfolge beendet werden soll. Dafür wird das Exklusivkennzeichen verwendet.

Die Auswertung der logischen Konditionen erfolgt erst nach der eigentlichen Findung.  Deswegen kann es dazu kommen, dass in einigen Prozessen evtl. kein Konditionssatz gefunden wird.

Bestimmt werden die Zugriffsfolgen im EWM Customizing unter dem Pfad Extended Warehouse Management/ Stammdaten/ Packspezifikation/ Findung von Packspezifikationen/ Zugriffsfolgen definieren.
SAP EWM Zugriffsfolgen definieren Customizing

Vor der Definition der Zugriffsfolgen soll überprüft werden, inwieweit die in der Standardauslieferung enthaltenen Zugriffsfolgen verwendet werden können. Der Namensraum für die neuen Zugriffsfolgen beträgt für Kundeneigene Einträge A* bis Z* sowie 8* und 9*.

Neue Zugriffe sollen markiert und die entsprechenden Felder ausgewählt werden. Die Zugriffsart definiert, ob ein Feld im festen bzw. freien Schlüsselteil ist. Handelt es sich um ein Feld im freien Schlüsselteil (oder auch um ein optionales Schlüsselfeld), muss die Bewertungspriorität festgelegt werden. Diese wird zur Priorisierung von freien Feldern (siehe Feld Zugriffsart) der Zugriffsfolge verwendet.

SAP EWM Zugriffsfolgen definieren

  1. Applikation im Sinne der Konditionstechnik, z.B. PAK.
    Spezifiziert, welche Suchkriterien bei der Findung von Konditionssätzen verwendet werden.
  2. Verwendung im Sinne der Konditionstechnik, beispielsweise PS.
    Diese Verwendung charakterisiert die Daten, die von der Konditionstechnik gefunden werden und ist unabhängig von der Applikation.
  3. Zugriffsfolge
    Über die Zugriffsfolgen wird bestimmt, mit welchen Konditionstabellen der Zugriff auf die Konditionssätze erfolgt, wie die Reihenfolge dieser Tabellen ist, sowie mit welchen Feldinhalten sie gelesen werden.
  4. Bezeichnung, z.B. Anlieferung.
  5. Quellsystem der Daten, mögliche Ausprägungen sind „Herkunft: lokal“ bzw. „Herkunft: ein anderes System“.
    Dieses Feld gibt an, ob die Daten aus einem Fremdsystem übernommen oder im aktuellen System angelegt worden sind.